🇧🇼 Eindrucksvolle Begegnungen mit Elefanten, die kaum mehr steigerungsfähig sind. Das Chobe Forest Camp an der Hunter's Road, also ganz nah an der Grenze zu Zimbabwe, hat eine Aussichtsplattform an einem Wasserloch, was täglich von unzähligen Elefantenfamilien besucht wird. Man sitzt oder steht keine 5m von ihnen weg. Sie kommen Tag und Nacht, mal ganz viele, mal einzelne. Wir sind hier eigentlich nur zufällig gelandet und wussten garnicht, was uns erwartet. Natürlich sind wir länger geblieben und haben den Riesen stundenlang zugeschaut und zugehört. Einfach großartig!
🇧🇼 Die Hunter's Road bzw. Cutline Road ist eine der ältesten Straßen Botswanas, heute direkt an der Grenze zu Zimbabwe gelegen. Früher wurde hier intensiv Elfenbeinhandel betrieben, später nutzten sie Expeditionsreisende und Missionare auf dem Weg in den unbekannten Norden und heute sind dort Wilderer unterwegs. Und Touris, wie wir, die nach abgelegenen einsamen Strecken suchen. Die Hunter's Road ist sandig, tiefsandig, buschig, kratzig oder auch mal mit 2 Meter hohem Gras bewachsen (Kazuma Pan) und man kommt meist nur mit maximal 20 km/h voran. Wir befuhren die ca. 100km von Kazungula nach Pandamatenga, begegneten auf der ganzen Strecke 3 Autos, unzähligen Giraffen, Schakalen, Antilopen und Elefanten. Landschaftlich war die Strecke unglaublich beeindruckend und das Fahren hat superviel Spaß gemacht. Die Grenzpfosten waren oft nur 1-2m von der Piste entfernt, was irgendwie auch besonders war.
🇧🇼 Das Senyati Camp ist für seine Elefantenbesuche an einem Wasserloch bekannt und bietet einen Bunker zum Fotografieren an, bei dem man sozusagen auf Fußhöhe der Elefanten fotografieren kann. Dafür sollte man keine Platzangst haben, der Bunker ist dunkel, eng und sicherlich auch gut besucht bei Elefantenbesuch.. Wir habens nicht ausprobiert. Unser Superlativ hier war jedoch Löwenbesuch in der Nacht. Wir haben ihn nicht gesehen, nur gehört, andere haben ihn tatsächlich gesehen, wie er einen Impala gerissen hat. Im Camp waren Fußspuren zu sehen. Gänsehaut pur! Das wars aber auch mit Gänsehaut dort... die legendäre Bar am Wasserloch war so gut besucht, dass es leider auch recht laut dort war. Überhaupt war es dort für uns zu voll, auch wenn wir sehr nette Begegnungen mit anderen Reisenden hatten.
Makgadikgadi Pfannen, riesige Salzpfannen und Grassavannen mitten in Botswana. Plattes Land, verdörrtes Gras bis zum Horizont, Sandpisten, Bäume, enges Gestrüpp (unser Landcruiser ist sowas von verkratzt😝) und später dann die endlose Weite der Salzpfannen. Für mich war der Weg bis zur Salzpfanne eine ziemliche Geduldsprobe, stundenlang das gleiche Bild, ständige Kratzgeräusche am Auto. Rumgeeier. Thomas war begeistert.🤣
Die Salzpfannen sind einfach nur wow! Die endlose Weite, das grelle Weiß. Was für ein Kontrast zu den letzten Wochen!! Ein sehr besonderes Erlebnis. Die Salzpfannen sind nur teilweise und auch nur in der Trockenzeit befahrbar und man sollte IMMER in der Fahrspur bleiben, da die Gefahr besteht, dass die Kruste einbricht.
🇧🇼 Und Botswana allgemein? Ist anders! Auf den ersten Blick erscheint das Land ärmer, einfacher, irgendwie unstruktierter. Auf den zweiten Blick wohlhabender und friedlicher als Namibia. Die Menschen betteln nicht mehr und man kommt viel eher mal ins Gespräch, wenn man möchte. Und wenn nicht, lassen sie einen auch in Ruhe, was in Namibia nicht immer der Fall war. Die Schere zwischen arm und reich ist wesentlich kleiner als im Nachbarland, viele Menschen haben ein Auto, Hütten sind nur noch selten aus Lehm, eher gemauert, in kleinen Ortschaften gibt es richtige Supermärkte, alle Hauptstraßen sind geteert.
Gegenüber Namibia, was ja an jeder Ecke bilderbuchschön ist, kann man die landschaftlichen Superlative Botswanas an einer Hand abzählen und da wir schon zweimal hier waren, haben wir diesmal auch nur einen kleinen Teil davon besucht.
Vor vielen Jahren waren wir noch im Okavango Delta, im Moremi Nationalpark, in der Zentralkalahari, dem Khama Rhino Sanctuary und in einem anderen Teil der Makgadikgadi Pfannen, auch unglaublich tolle Highlights des Landes.
🇧🇼 Botswana ist übrigens voller Diamanten, wir haben aber noch nicht danach gesucht😉. Botswana gehört zu den größten Diamantenproduzenten der Welt und vorhin sind wir an der größten Diamantenmine der Welt vorbeigefahren: Orapa. Die Abraumhalden sind von Weitem zu sehen, die Ortschaft darf ohne Genehmigung nicht betreten werden. Spannend!
🇧🇼 Nur kulinarisch bleiben wir hier etwas auf der Strecke. Mangels Auswahl im Supermarkt gibt es bei uns zum Abendessen fast nur noch Nudeln mit Tomatensoße und wenn wir mal ein Restaurant finden, gibt es dort Pizza, Burger, Pommes oder Steak (Rind oder Huhn). Auch mal schön, aber auf Dauer kriegt man doch mal Lust auf was Gesünderes. Thomas hat seit Wochen Heißhunger auf Salat.




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