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Sonntag, 3. August 2025

Wandern und Wellness im Norden Sambias

Letzte Woche waren wir ein paar Tage in der Mutinondo Wilderness Area, ein Privatreservat im Norden Sambias und eines der wenigen Gebiete, wo man gefahrlos (Stichwort: Raubtiere) wandern kann und es sogar beschilderte Wanderwege gibt. Von den Bergen und dem Campingplatz hatte man eine wunderschöne Aussicht und am Fluss konnten wir sogar (erstmals) Standup-Paddeln und Kanu fahren. Wir waren die einzigen Gäste und genossen in dieser abgelegenen Ecke mal wieder den schönsten Sternenhimmel der Welt beim allabendlichen Lagerfeuer (was bei der Höhe auch nötig ist, es wird ziemlich frisch abends). 
Von dort ging es für uns weiter Richtung Norden, Richtung Tansania. In Städten übernachten wir weiterhin in Hotels und stürzen uns nachmittags öfter mal ins Gewusel, auf Märkte, in Shops oder schauen uns einfach nur um. Sehenswürdigkeiten, Fußgängerzonen oder saubere Straßen gibts nicht, dafür aber jede Menge Alltagsszenen, die uns immer wieder zum Staunen bringen. Und den Reaktion vieler Einheimischer nach beruht das auf Gegenseitigkeit. Weiße Touristen haben wir schon seit Wochen keine mehr gesehen. Wir sind die Exoten hier.🤣
Die Unterkünfte sind meist recht einfach bzw. abgewohnt hier in Sambia, oft gibt es Probleme mit Wasser oder Strom, Dinge funktionieren nicht immer, aber alles im Rahmen und v.a. sauber. Wir haben auf unserer Weltreise schon deutlich schlimmere Unterkünfte gehabt (und gehen auch nicht in die billigsten Absteigen). In Kasama wurde uns von mehreren Einheimischen ein neues Hotel empfohlen und wir waren mehr als überrascht, als wir vor einem schicken Hotel mit westlichem Standard standen. Außerdem gibt es dort einen richtigen großen Supermarkt. Endlich! Nachdem wir uns wochenlang das Nötigste zusammengesucht haben, war hier Großeinkauf angesagt. Ein Paradies!🫶
In Kasama durfte auch unser Landcruiser mal ein bisschen Wellness machen: Ölwechsel, Abschmieren, Reparatur des Rücklichts und endlich mal wieder eine intensive Autowäsche. Nun müssen wir nur noch das Rätsel um die kaputte Standheizung lösen🤔. 

Heute haben wir die Grenze nach Tansania überquert. Tansania! Das war immer so weit weg. Also zeitlich. Und nun sind wir da! Thomas war vor 30 Jahren schonmal hier, ich noch nie. Und was soll ich sagen: Wow! Wir sind nicht mal 60km durchs Land gefahren und ich bin begeistert! Was für ein herzlicher und fröhlicher Empfang. Ich bin gespannt!

Freitag, 25. Juli 2025

Ultimatives Abenteuer North Luangwa Nationalpark 😅

South Luangwa Nationalpark + Abenteuer = North Luangwa Nationalpark. Nach unserer letzten aufregenden Nacht in Mfume mit Löwen am Campsite unmittelbar neben unserem Auto beginnt das Abenteuer schon bei der Zufahrt zum North Luangwa Nationalpark, eines der wildesten Gebiete der Erde. Zum Eingang haben wir eine über 200 Kilometer lange Strecke auf schmalen Pisten (Traktorwegen) und durch unzählige trockene Flußbetten zurückzulegen. Am ersten Tag durchqueren wir den Nsefue Sektor des South Luangwa NP und entscheiden uns nach 50 Kilometern eine Zwischenübernachtung einzulegen. Der Wildcamping Spot am Luangwa war einfach zu schön. Und es hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Uns besuchten Elefanten, eine Büffelherde und am nächsten Morgen sogar ein paar Hyänen, und die Hippos sind eh immer da🤣. Am nächsten Tag stand eine lange Etappe bevor. Über 150 km wollten wir zurücklegen, da wir schon bis zum Eingang des Nationalparks kommen wollten. Das  bedeutet ca. 7 Stunden reine Fahrzeit bei Durchschnittlich knapp über 20 km/Stunde. Die Piste war mal schlechter mal besser, mal schmaler (2/3 Fahrspur) mal breiter (eine Fahrspur). Wir durchquerten den Luambe Nationalpark, passierten zahlreiche Dörfer mit Strohhütten, machten Stopps an Tsetsefliegenverseuchten Parkgates und sind dann tatsächlich eine Stunde vor Sonnenuntergang am Campsite in der Nähe des Eingangs zum North Luangwa angekommen. Wie fast immer hat unser Hupe Reiseführer stark übertrieben, was die Schwierigkeit der Strecke angeht. Man muss kein erfahrener Offroad Freak sein, um hierher zu kommen. Ein bißchen Übung mit einem 4x4 und den Umgang mit der Geländeuntersetzung sollte man beherrschen dann ist die Strecke kein Problem. Nach einem Lagerfeuer am Abend, wartete am nächsten Morgen das nächste Erlebnis auf mich. Anne war gerade duschen, als plötzlich ein Elefant auftauchte und mich direkt am Auto besuchte. Ich filmte das Ganze vom Auto aus. Nach dem Auschecken aus dem Campsite wollten wir Richtung Pontoon, das uns über den Fluß in den Nationalpark bringen sollte, fahren. Ein riesiger schlecht gelaunter Elefantenbulle versperrte uns längere Zeit den Weg, so dass wir nach 15 Minuten warten statt der 1.5 km langen Zufahrt eine 5 km lange andere Zufahrt genommen haben. Und dann kam das Highlight des Tages. Die Überfahrt mit dem Pontoon über den Luangwa River. Das Pontoon ist ein aus alten leeren Fäßern zusammengeschnürtes Floß mit ein paar Brettern als Ladefläche darauf. Die Zufahrt und Abfahrt erfolgte über quergelegte Äste, die zu einer Fahrspur bzw. Rampe zusammen gebunden wurden. Laut Internet gehen bis zu 4 Tonnen Beladung. Gezogen wurde das Pontoon vom einer Person per Hand bzw. Stock als Hebel an einem Stahlseil entlang. Nachdem wir die Permits gekauft hatten gings los. Eine steile Abfahrt runter rauf auf die quergelegten Äste und dann langsam aufs Pontoon unter der Anweisung des Fährmanns. Ein Ranger mit Gewehr war wegen der Krokodile auch dabei. Bei der Auffahrt gab es einen Knall und ich dachte schon ein Brett ist gebrochen oder ich bin abgerutscht. Aber alles gut, war nur die Ausklapprampe des Floßes, die wegen dem Fahrzeuggewicht an die Stahlstoßstange geknallt ist. Dann gings los auf die andere Seite, zumindest bis ein paar Meter vom anderen Ufer entfernt. Dann setzt das Floss am Grund auf und nichts ging mehr, Wasser zu niedrig bzw. Auto zu schwer. Ach du Scheiße und jetzt? Wir waren mitten im Wasser. Dann sagte der Fährmann, dass wir unsere Winde in der Frontstoßstange verwenden müssen. Ach ja, stimmt, da war doch was. Die hatten wir bis jetzt nie gebraucht. Haben ist besser als brauchen 🤣. Jetzt war ihre Stunde gekommen. Ich stellte die Winde auf Freilauf. Der Fährmann lief mit dem Haken der Winde durchs Wasser ans andere Ufer. Der Ranger hielt nach Krokos ausschau. Der Haken wurde an einem Holzpfosten befestigt. Dann kam das Go und wir zogen das Floß mit dem Auto drauf mit unserer Winde ans andere Ufer. Was für ein Glück. Es folgte eine holperige Abfahrt vom Floss und dann ein Stück Tiefsand. Geschafft.

 Dann gings 32 km zu unserem Wildnis Campsite am Luangwa Fluss, wo wir fernab ohne andere Menschen zwei Nächte verbringen. Für mich ist der North Luangwa inklusive der Anfahrt und Abfahrt der schönste National Park bisher. Da stört einen die eine oder andere Tsetse Fliege nicht. Ok es waren schon ein paar mehr. Das Erlebnis North und South Luangwa und die Gegend drum herum topt alles bisherige. Bei der langen Fahrt zum Nordgate des Parks mussten wir mal kurz ein bisschen aufs Gas treten, da uns ein wütender riesiger Elefantenbulle rennend verfolgt hat. Ups, da waren wir wohl ein bisschen zu nah dran 😬. Die sind hier keine Autos gewohnt. Achso, das tierische Highlight war die Sichtung afrikanischer Hunde am letzten Tag. Die sieht man sehr selten.

Sonntag, 20. Juli 2025

Die Löwen folgen uns...

Da wünscht man sich einmal Löwen😱.. Zwei Tage nach unserer spektakulären Löwensichtung im South Luangwa Nationalpark haben wir uns beschlossen, noch eine Nachmittags-/Nachtsafari mit Stephen zu machen. Und wieder Löwen, diesmal liegen sie einfach so am Straßenrand. Wer weiß, wie oft wir schon an Löwen vorbeigefahren sind ohne sie zu sehen?! Später sehen wir noch 2 männliche Löwen am Flussufer, ebenfalls chillend. Wir stehen direkt neben ihnen, es interessiert sie einfach nicht, sie schlafen weiter, sind Autos von klein auf gewohnt. 
In der Dunkelheit erspäht Stephen einen Leoparden, wir folgen ihm. Oder er folgt uns? Keine Ahnung, jedenfalls nutzt er das Safarifahrzeug mehrfach um sich dahinter und darunter vor seiner Beute zu verstecken, es sind also gerade mal ein paar Zentimeter zwischen uns, mal mit Blech, mal ohne. Es ist stockdunkel, wir sehen ihn also nur, wenn wir mal kurz die Taschenlampe aufblitzen lassen. Ich weiß also nicht ständig, wo er ist. Auch ihn juckt es nicht, dass wir da sind. Er ist völlig fixiert auf die Buschböcke, die da vor im im Gras rumstehen. Dennoch... So cool wie Thomas und die Guides bleib ich nicht. Hey, ist das nicht gefährlich? Die Antwort: Ja, schon... 

Wir bleiben noch eine weitere Nacht in Mfuwe, sind inzwischen schon eine Woche hier. Dieses quirlige Nest gefällt uns irgendwie. Heute wollen wir mal relaxen, mal kein Programm. Wir sitzen am Flussufer des Luangwa. Hippos, Elefanten, Krokodile und viele Vögel kommen vorbei, Affen turnen um uns herum in den Bäumen. Abends sitzen wir noch im Dunkeln beim Auto, unser Nachtwächter kommt vorbei, sieht nach dem rechten... Zu der Zeit waren sie schon in der Nähe... Wir wundern uns ein wenig, weshalb die Affen heute nicht schlafen, sie sind immer wieder unruhig, laut. Aber wir haben ja keine Ahnung... Sie schlagen Alarm. Wir gehen irgendwann ins Auto. Später wird es noch unruhiger um uns herum. Die Buschböcke schreien und von der Ferne höre ich jemanden rufen: Lions, lions. Wir entschließen uns, doch nochmal rauszugehen, zu schauen, was da los ist. Löwen, mindestens 8-10 Stück, keine 10m von unserem Auto entfernt. Und wir sind allein auf dem Campingplatz. Selbst der Nachtwächter hat Angst und traut sich kaum zu unserem Auto, kommt dann aber doch noch. Ist ja sein Job. Beschützt fühle ich mich jetzt nicht wirklich und frage: Ist das nicht gefährlich? Die Antwort: Ja, sehr! Aha, ok. Es ist natürlich wieder stockdunkel, mit der Taschenlampe hat man nicht wirklich alles im Blick. Sie liegen da so herum, wie Katzen so herumliegen. Fehlt nur noch das Schnurren.. Aber es sind riesige Raubtiere! Also Rückzug! Wir sind noch eine Weile mit dem Nachtwächter an einer geschützten Plattform, beschließen aber recht bald, wieder ins Auto zu gehen. Dem Lärm der anderen Tiere nach zu urteilen, waren sie noch stundenlang dort... 

Donnerstag, 17. Juli 2025

... endlich Löwen!!🦁🦁🦁

Und dann gleich ein ganzes Rudel beim Frühstück! Nachdem wir nun fast 4 Monate unterwegs sind und bisher noch keinen Löwen gesehen haben, musste nun professionelle Unterstützung ran! Eine Safari mit Guide hier im South Luangwa Nationalpark, einer der schönsten Nationalparks im südlichen Afrika, sagt man. Das kann doch nur funktionieren! Aber ganz ehrlich? Ich wollte das unbedingt, aber als der Guide fragte, was wir uns am Meisten wünschen, meinte ich: Naja, Löwen.. aber das wird eh nichts. Als er dann gehört hat, dass wir in den letzten 4 Monaten keinen gesehen haben, war sein Ehrgeiz geweckt, dabei wollten wir garnicht so einen Druck ausüben 😂. Nun, was soll ich sagen: 6 Uhr im Park, 6.01 Uhr Löwenspuren entdeckt ("das sind mindestens 10 Stück!") und 6.02 Uhr standen wir vor ihnen. Noch ganz allein! Stephen, der Guide, war wirklich der Hammer! Hier in Mfuwe groß geworden, hat er schon als Kind Spurenlesen gelernt und brennt für seinen Job. Er war wirklich eine absolute Koryphäe!  Wir hatten das große Glück, allein auf dem Safarifahrzeug zu sein. Großartig! 
Über 4 Stunden waren wir mit ihm unterwegs und haben natürlich auch noch viel mehr gesehen, andere Tiere als auf unserer Selbstfahrertour am Tag zuvor.  
Mfuwe ist ein ziemlich kleines afrikanisches Kaff am Eingang des Nationalparks, aber es hat auf den zweiten Blick so einiges zu bieten und so bleiben wir ein paar Tage, lernen einige wirklich coole gemeinnützige Organisationen kennen und ich muss mich beim shoppen der vielen schönen handgemachten Sachen (v.a. Stoffe und Genähtes) total zügeln. Wir campen mal hier mal dort, zwischendurch auch mal wild an einer Salzpfanne. Dort überraschen uns morgens 3 bewaffnete Ranger und fragen nach unserem Dokument zum Campen. Wir haben natürlich keins, was soll das auch sein?! Das war aber dann auch ok😂. Sie meinten nur, dass es halt supergefährlich ist, hier zu campen. Ob wir denn nicht gehört haben, dass vor ein paar Wochen 2 Touristinnen von einem Elefanten getötet wurden. Ja, haben wir. Das war auf einer geführten (!) Walking Safari, einer mehrstündigen geführten Wanderung im Nationalpark. Nunja... 

Wir reisen seit ein paar Tagen auf kleineren Straßen durch Sambia und kommen so in ursprünglichere Gegenden, fahren durch unzählige kleine Dörfer und kriegen so viel vom Leben der Menschen hier mit. Das dauert zwar länger, aber gefällt uns wesentlich besser. 

Samstag, 12. Juli 2025

Auf dem Weg in den Norden Sambias

Nach unserem Ausflug nach Simbabwe sind wir wieder zurück in Sambia und hangeln uns nun so langsam Richtung Norden, da uns sonst die beste Reisezeit für Tansania, Kenia und andere eventuelle Ziele in der Gegend davonläuft. 
Die letzten Wochen rund um den Sambesi haben wir viele sehr eindrückliche Erfahrungen gesammelt und Begegnungen gehabt. Gerade in Sambia ist die Armut sehr präsent, die Schere zwischen arm und reich wesentlich ausgeprägter als in den bisher von uns besuchten Ländern. Während wir im Hotel mit den Wohlhabenderen dinieren und ganztägig Strom und fließend Wasser haben, leben ein paar Meter weiter Menschen ohne Strom und Wasser, verdienen sich ihr Geld als Straßenhändler. Auf den Märkten bekommt man alles, was man sich nur vorstellen kann und auch an Ampeln und Kreuzungen wird kräftig verkauft, häufig Früchte, aber auch Alltagsgegenstände. An Haltebuchten bekommt man Getränke aus der Kühlbox und kleine Snacks wie gekochte Maiskolben vom Gaskocher. An Truckstops ist das Ganze dann gleich in XXL, wie ein Markt, ein riesiges Gewimmel. Nachhaltig beeindruckt haben mich Frauen, die in der sengenden Sonne mit Babys im Arm Steine zerteilen um groben Kies herzustellen, den sie dann am Straßenrand verkaufen. Sie hatten kein Werkzeug dafür.. Zum Zerteilen diente ein anderer Stein. Kunden waren weit und breit keine zu sehen, aber ich nehme mal an, es lohnt sich. Ich hoffe es für sie.
Was auffällt ist, dass wir überwiegend jungen Menschen begegnen. Die Geburtenrate ist hoch, die Lebenserwartung niedrig. Hauptursachen für eine hohe Sterblichkeitsrate sind Malaria und AIDS sind. Das waren schon Themen, die ich vor 30 Jahren in der Schule gelernt habe. Präventionsmaßnahmen gibt es, Behandlungsmöglichkeiten auch, aber die breite Bevölkerung damit zu erreichen ist weiterhin schwierig. 
Und was machen wir so? Diese Woche haben wir mal 2 Dinge getan, die so völlig aus unserem Reisealltag herausstechen: Wir haben Freunde in Lusaka besucht und hatten eine superschöne gemeinsame Zeit: gemeinsames Kochen, viel essen, trinken und Spaß. Gefühlt wie ein Kurzurlaub zuhause... Und heute waren wir mal richtig wandern. Ich sage nicht, wie weit und wie hoch🤭, aber wir hatten einen heftigen Anstieg, eine prächtige Aussicht und uns tun die Beine weh wie nach einer mehrstündigen Alpinwanderung🤣. 

Sonntag, 29. Juni 2025

Sambia - ein Land voller Überraschungen

Sambia überrascht mich! Was wir über Sambia bisher gehört haben war, dass hier das echte Afrika beginnt, die Straßen eine Katastrophe und die Menschen supernett sind, außerdem wurden uns ein paar Nationalparks empfohlen. Nun sind wir eine Woche im Land und können nur einen Teil davon bestätigen. Die Menschen sind sehr nett, das stimmt. Die Straßen im Süden aber erste Sahne und das "echte Afrika" haben wir glaube ich schon in Zimbabwe gefunden. Vielleicht ist hier etwas mehr los... Im Grunde sind immer überall Menschen, so wird eine Pinkelpause am Straßenrand schnell zur Herausforderung🤣. 
In Livingstone haben wir endlich jemanden gefunden, der unsere Gasflaschen wieder auffüllen kann. Das haben wir regelrecht gefeiert, bleibt uns so doch erstmal erspart, ein neues Gaskochersystem zu suchen und einzubauen. 
Außerdem haben wir in dem kleinen Nationalpark Mosi-oa-Tunya eine Walking Safari gemacht, was bedeutet, dass man zu Fuss mit bewaffneten Rangern zwischen wilden Tieren unterwegs ist. Hier im Park leben aktuell 9 Nashörner, von klein auf streng bewacht, dadurch an Menschen gewöhnt und MIT Hörnern, was sehr besonders ist, da die Hörner aufgrund der weiterhin ziemlich präsenten Gefahr der Wilderei oft abgesägt werden. Wir wurden bis 10m zu den Nashörnern geführt, mussten uns aber recht schnell wieder zurückziehen, da Elefanten im Anmarsch waren. Ein sehr besonderes Erlebnis! 
Von Livingstone aus haben wir uns auf den Weg zum Kariba-Stausee gemacht, dem Volumen nach größten Stausee unserer Erde. Hat schonmal jemand von ihm gehört? Wir nicht. Hier wird der mächtige Sambesifluss seit den 50er Jahren gestaut und liefert sowohl Simbabwe als auch Sambia Strom durch Wasserkraft. In den letzten Jahren sank der Wasserstand und die Stromversorgung wurde zum Problem, Strom gab es teilweise nur noch stundenweise am Tag. Bisher haben wir davon noch nichts mitbekommen, der Wasserpegel steigt aber auch aktuell langsam wieder.
Jedenfalls hatten wir gesehen, dass es hier Strände gibt und Thomas sprach tagelang von Strandurlaub. Ich hab ihn nur belächelt und bis zuletzt nicht daran geglaubt. Inzwischen sind wir in einem Hotel angekommen und genießen Strand, Pool, Cocktails, leckeres Essen und die Aussicht über diesen gigantischen See und es fühlt sich sehr nach Strandurlaub an. Nach Wochen im trockenen Wüstenstaub ist die Kulisse mit Kokospalmen, so unglaublich viel Wasser und dem ganzen Schnickschnack eines Urlaubhotels total skuril und kam zumindest für mich sehr unerwartet.