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Samstag, 7. Juni 2025

Vorbereitungen für den nächsten Grenzübergang

Der nächste Grenzübergang steht an! Obwohl wir Botswana ziemlich cool finden, reisen wir nun weiter. Es wird Zeit für etwas Neues: Simbabwe! 
Und hierfür gibt es Einiges zu erledigen, weshalb wir uns für ein paar Tage in Francistown aufhalten:
📍Für die Einreise brauchen wir weiße und rote Reflektoren am Auto, 2 Warndreiecke, einen Feuerlöscher, Warnwesten und um die 160 US-Dollar in Cash für Visa und diverse Fahrzeuggebühren. Reflektoren mussten wir noch besorgen, den Rest haben wir.
📍Für Simbabwe braucht man als Tourist US-Dollar in bar und am besten kleine Scheine, da auch Wechselgeld kaum vorhanden ist. Man hört, dass Geldautomaten häufig leer sind und viele Dinge – sogar das Tanken – ausschließlich bar bezahlt werden können. Also wollten wir hier noch ein wenig Geld wechseln. Die Wechselkurse sind aber so schlecht, dass wir es lassen. Sollte unser Bargeld tatsächlich knapp werden, müssten wir unsere Pläne flexibel anpassen. Mal sehen, wie es läuft! Eine alternative Zahlungsoption über eine SIM-Karte ist eventuell auch möglich – das werden wir vor Ort noch klären. 
📍 Simbabwe nutzt zwei Währungen: die einheimische „Zimbabwe Gold“-Währung und den US-Dollar, den Touristen meist verwenden. Preise für Touristen können in manchen Bereichen höher liegen – wir sind gespannt auf unsere Erfahrungen. Zur Sicherheit haben wir noch einmal vollgetankt und Lebensmittelvorräte aufgefüllt.
📍Wir brauchen Moskitospray! Durch den vielen Regen hat sich das Malariarisiko etwas weiter nach Süden verschoben. Dennoch gabs das Zeug auf unserer Route durch Botswana nirgends zu kaufen.. Zwar beginnt jetzt der Winter, aber auf unserem weiteren Weg nach Norden wird das Thema wieder relevanter. Zum Glück haben wir hier noch welches gefunden.
📍Wir haben 2 Gasflaschen zum Kochen im Auto, davon ist eine nun leer und wir wollten sie hier auffüllen lassen. Hat leider nicht geklappt, da die Anschlüsse nicht kompatibel sind und auch unser Adapter nicht passte. Vielleicht klappt es im nächsten Land - sonst wird improvisiert.
📍 Dann standen noch ein paar Klassiker auf dem Plan: Auto waschen, Wäsche waschen, Haare schneiden, lecker essen gehen und ein bisschen shoppen.
📍Zuguterletzt brauchten wir eine stabile Internetverbindung, da wir den Provider unserer Website wechseln mussten. Nach 16 Jahren Nutzung stellt unser alter Provider den Dienst ein. Natürlich genau dann, wenn wir unterwegs sind und alle Daten zuhause auf dem Laptop schlummern. Aber wir haben auch das gemeistert💪🥳.


Mittwoch, 4. Juni 2025

Land der Superlative

Botswana überrascht uns weiterhin mit Superlativen: 

🇧🇼 Eindrucksvolle Begegnungen mit Elefanten, die kaum mehr steigerungsfähig sind. Das Chobe Forest Camp an der Hunter's Road, also ganz nah an der Grenze zu Zimbabwe, hat eine Aussichtsplattform an einem Wasserloch, was täglich von unzähligen Elefantenfamilien besucht wird. Man sitzt oder steht keine 5m von ihnen weg. Sie kommen Tag und Nacht, mal ganz viele, mal einzelne. Wir sind hier eigentlich nur zufällig gelandet und wussten garnicht, was uns erwartet. Natürlich sind wir länger geblieben und haben den Riesen stundenlang zugeschaut und zugehört. Einfach großartig!
🇧🇼 Die Hunter's Road bzw. Cutline Road ist eine der ältesten Straßen Botswanas, heute direkt an der Grenze zu Zimbabwe gelegen. Früher wurde hier intensiv Elfenbeinhandel betrieben, später nutzten sie Expeditionsreisende und Missionare auf dem Weg in den unbekannten Norden und heute sind dort Wilderer unterwegs. Und Touris, wie wir, die nach abgelegenen einsamen Strecken suchen. Die Hunter's Road ist sandig, tiefsandig, buschig, kratzig oder auch mal mit 2 Meter hohem Gras bewachsen (Kazuma Pan) und man kommt meist nur mit maximal 20 km/h voran. Wir befuhren die ca. 100km von Kazungula nach Pandamatenga, begegneten auf der ganzen Strecke 3 Autos, unzähligen Giraffen, Schakalen, Antilopen und Elefanten. Landschaftlich war die Strecke unglaublich beeindruckend und das Fahren hat superviel Spaß gemacht. Die Grenzpfosten waren oft nur 1-2m von der Piste entfernt, was irgendwie auch besonders war.

🇧🇼 Das Senyati Camp ist für seine Elefantenbesuche an einem Wasserloch bekannt und bietet einen Bunker zum Fotografieren an, bei dem man sozusagen auf Fußhöhe der Elefanten fotografieren kann. Dafür sollte man keine Platzangst haben, der Bunker ist dunkel, eng und sicherlich auch gut besucht bei Elefantenbesuch.. Wir habens nicht ausprobiert. Unser Superlativ hier war jedoch Löwenbesuch in der Nacht. Wir haben ihn nicht gesehen, nur gehört, andere haben ihn tatsächlich gesehen, wie er einen Impala gerissen hat. Im Camp waren Fußspuren zu sehen. Gänsehaut pur! Das wars aber auch mit Gänsehaut dort... die legendäre Bar am Wasserloch war so gut besucht, dass es leider auch recht laut dort war. Überhaupt war es dort für uns zu voll, auch wenn wir sehr nette Begegnungen mit anderen Reisenden hatten.
Makgadikgadi Pfannen, riesige Salzpfannen und Grassavannen mitten in Botswana. Plattes Land, verdörrtes Gras bis zum Horizont, Sandpisten, Bäume, enges Gestrüpp (unser Landcruiser ist sowas von verkratzt😝) und später dann die endlose Weite der Salzpfannen. Für mich war der Weg bis zur Salzpfanne eine ziemliche Geduldsprobe, stundenlang das gleiche Bild, ständige Kratzgeräusche am Auto. Rumgeeier. Thomas war begeistert.🤣 
Die Salzpfannen sind einfach nur wow! Die endlose Weite, das grelle Weiß. Was für ein Kontrast zu den letzten Wochen!! Ein sehr besonderes Erlebnis. Die Salzpfannen sind nur teilweise und auch nur in der Trockenzeit befahrbar und man sollte IMMER in der Fahrspur bleiben, da die Gefahr besteht, dass die Kruste einbricht. 
🇧🇼 Und Botswana allgemein? Ist anders! Auf den ersten Blick erscheint das Land ärmer, einfacher, irgendwie unstruktierter. Auf den zweiten Blick wohlhabender und friedlicher als Namibia. Die Menschen betteln nicht mehr und man kommt viel eher mal ins Gespräch, wenn man möchte. Und wenn nicht, lassen sie einen auch in Ruhe, was in Namibia nicht immer der Fall war. Die Schere zwischen arm und reich ist wesentlich kleiner als im Nachbarland, viele Menschen haben ein Auto, Hütten sind nur noch selten aus Lehm, eher gemauert, in kleinen Ortschaften gibt es richtige Supermärkte, alle Hauptstraßen sind geteert. 
Gegenüber Namibia, was ja an jeder Ecke bilderbuchschön ist, kann man die landschaftlichen Superlative Botswanas an einer Hand abzählen und da wir schon zweimal hier waren, haben wir diesmal auch nur einen kleinen Teil davon besucht. 
Vor vielen Jahren waren wir noch im Okavango Delta, im Moremi Nationalpark, in der Zentralkalahari, dem Khama Rhino Sanctuary und in einem anderen Teil der Makgadikgadi Pfannen, auch unglaublich tolle Highlights des Landes. 

🇧🇼 Botswana ist übrigens voller Diamanten, wir haben aber noch nicht danach gesucht😉. Botswana gehört zu den größten Diamantenproduzenten der Welt und vorhin sind wir an der größten Diamantenmine der Welt vorbeigefahren: Orapa. Die Abraumhalden sind von Weitem zu sehen, die Ortschaft darf ohne Genehmigung nicht betreten werden. Spannend!

🇧🇼 Nur kulinarisch bleiben wir hier etwas auf der Strecke. Mangels Auswahl im Supermarkt gibt es bei uns zum Abendessen fast nur noch Nudeln mit Tomatensoße und wenn wir mal ein Restaurant finden, gibt es dort Pizza, Burger, Pommes oder Steak (Rind oder Huhn). Auch mal schön, aber auf Dauer kriegt man doch mal Lust auf was Gesünderes. Thomas hat seit Wochen Heißhunger auf Salat. 

Dienstag, 27. Mai 2025

Welcome to Botswana! Unser erster Grenzübergang

Die letzten Tage war richtig was los bei uns. Unser Highlight waren die 9 Nächte im Mudumu Nationalpark. Wir haben so viele Tiere gesehen und gehört, teils so nah, unfassbar beeindruckend. Für uns ein absolutes Paradies!! 
Zwischenzeitlich ist einer unserer Ersatzradhalter gebrochen. Stahl. Da fragt man sich schon, wie sowas passieren kann?! Glücklicherweise war kein Fahrzeug hinter uns, als das Rad abgefallen ist, so dass nichts weiter passiert ist. Das Rad konnten wir zwischenzeitlich in unserem "Wohnzimmer" transportieren, den Halter in der nächsten Stadt wieder zusammenschweißen lassen. Etwas einfach verschweißt, aber nach ein paar weiteren Offroadfahrten haben wir das Gefühl, dass er hält🤣. 
Ja, und dann darf ich berichten, dass wir es endlich geschafft haben, uns von Namibia zu trennen! Wir haben ja noch ein bisschen was vor in dem Jahr, von dem nun schon sage und schreibe 2 Monate rum sind. Vor ein paar Tagen haben wir also unseren ersten Grenzübergang mit dem eigenen Auto bewältigt. Wir haben ein paar Stunden eingeplant, aber nach knapp 40 Minuten waren wir durch und es war total unkompliziert. In Namibia wurden Pässe und Zollpapiere vom Auto ausgestempelt und ein paar Kilometer weiter in Botswana wieder eingestempelt. Wir haben sicherheitshalber mal 2 Monate als Reisedauer angegeben und damit ein 60 Tage Visum bekommen. Man weiß ja nie🤣. Wir mussten ein paar Gebühren zahlen, durch eine Desinfektionswanne fahren und alle Schuhe desinfizieren (um zu verhindern, dass Maul- und Klauenseuche mit einwandert), ach und nicht zu vergessen: an beiden Grenzposten jeweils Laufzettel von allen Beteiligten stempeln lassen und am jeweiligen Gate abgeben. Die Beamten sind supernett und man kann eigentlich nichts falsch machen. Es werden sicher schwierigere Grenzübergänge auf uns zukommen, der war easy. Da man kein frisches Obst/Gemüse oder Milchprodukte einführen darf, haben wir uns die Tage vorher die Bäuche vollgeschlagen und unsere Vorräte so gut es geht dezimiert. Völlig umsonst, kontrolliert hat niemand...
In Botswana sind wir dann direkt auf einer geteerte Transitstraße durch den Chobe Nationalpark gefahren und wurden tatsächlich gleich von einer riesigen Elefantenherde begrüßt. Später sind uns noch Giraffen und Warzenschweine vor das Auto gelaufen. Was für ein Start! 
In Kasane ging es für uns dann erstmal in ein Hotel. Wir campen ungern in Städten und ab und an sind Bett, Dusche, Toilette und Frühstück auch mal schön, v.a. nach den vielen Nächten im Busch. 
Obwohl wir uns den Rummel (der dann gar keiner war) im Chobe Nationalpark sparen wollten, hat es uns dann doch noch gepackt und wir haben einen Tag zur Pirschfahrt genutzt. Es hat sich gelohnt! Die Tiere sind in dem Park sehr an Autos gewöhnt und uns dadurch ziemlich nah gekommen. Ein bisschen anders wirds einem dann schon, wenn ein riesen Elefantenbulle vor deinem Auto steht, die ganze Family im Schlepptau... Gefühlt ist das ein gegenseitiges Abchecken, wir im Auto halten die Luft an und überlegen, ob wir langsam rückwärts fahren oder stehenbleiben und er denkt vermutlich: Was sind denn das für Pimpfe in der Blechschüssel da?