Dann gings 32 km zu unserem Wildnis Campsite am Luangwa Fluss, wo wir fernab ohne andere Menschen zwei Nächte verbringen. Für mich ist der North Luangwa inklusive der Anfahrt und Abfahrt der schönste National Park bisher. Da stört einen die eine oder andere Tsetse Fliege nicht. Ok es waren schon ein paar mehr. Das Erlebnis North und South Luangwa und die Gegend drum herum topt alles bisherige. Bei der langen Fahrt zum Nordgate des Parks mussten wir mal kurz ein bisschen aufs Gas treten, da uns ein wütender riesiger Elefantenbulle rennend verfolgt hat. Ups, da waren wir wohl ein bisschen zu nah dran 😬. Die sind hier keine Autos gewohnt. Achso, das tierische Highlight war die Sichtung afrikanischer Hunde am letzten Tag. Die sieht man sehr selten.
Freitag, 25. Juli 2025
Ultimatives Abenteuer North Luangwa Nationalpark 😅
South Luangwa Nationalpark + Abenteuer = North Luangwa Nationalpark. Nach unserer letzten aufregenden Nacht in Mfume mit Löwen am Campsite unmittelbar neben unserem Auto beginnt das Abenteuer schon bei der Zufahrt zum North Luangwa Nationalpark, eines der wildesten Gebiete der Erde. Zum Eingang haben wir eine über 200 Kilometer lange Strecke auf schmalen Pisten (Traktorwegen) und durch unzählige trockene Flußbetten zurückzulegen. Am ersten Tag durchqueren wir den Nsefue Sektor des South Luangwa NP und entscheiden uns nach 50 Kilometern eine Zwischenübernachtung einzulegen. Der Wildcamping Spot am Luangwa war einfach zu schön. Und es hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Uns besuchten Elefanten, eine Büffelherde und am nächsten Morgen sogar ein paar Hyänen, und die Hippos sind eh immer da🤣. Am nächsten Tag stand eine lange Etappe bevor. Über 150 km wollten wir zurücklegen, da wir schon bis zum Eingang des Nationalparks kommen wollten. Das bedeutet ca. 7 Stunden reine Fahrzeit bei Durchschnittlich knapp über 20 km/Stunde. Die Piste war mal schlechter mal besser, mal schmaler (2/3 Fahrspur) mal breiter (eine Fahrspur). Wir durchquerten den Luambe Nationalpark, passierten zahlreiche Dörfer mit Strohhütten, machten Stopps an Tsetsefliegenverseuchten Parkgates und sind dann tatsächlich eine Stunde vor Sonnenuntergang am Campsite in der Nähe des Eingangs zum North Luangwa angekommen. Wie fast immer hat unser Hupe Reiseführer stark übertrieben, was die Schwierigkeit der Strecke angeht. Man muss kein erfahrener Offroad Freak sein, um hierher zu kommen. Ein bißchen Übung mit einem 4x4 und den Umgang mit der Geländeuntersetzung sollte man beherrschen dann ist die Strecke kein Problem. Nach einem Lagerfeuer am Abend, wartete am nächsten Morgen das nächste Erlebnis auf mich. Anne war gerade duschen, als plötzlich ein Elefant auftauchte und mich direkt am Auto besuchte. Ich filmte das Ganze vom Auto aus. Nach dem Auschecken aus dem Campsite wollten wir Richtung Pontoon, das uns über den Fluß in den Nationalpark bringen sollte, fahren. Ein riesiger schlecht gelaunter Elefantenbulle versperrte uns längere Zeit den Weg, so dass wir nach 15 Minuten warten statt der 1.5 km langen Zufahrt eine 5 km lange andere Zufahrt genommen haben. Und dann kam das Highlight des Tages. Die Überfahrt mit dem Pontoon über den Luangwa River. Das Pontoon ist ein aus alten leeren Fäßern zusammengeschnürtes Floß mit ein paar Brettern als Ladefläche darauf. Die Zufahrt und Abfahrt erfolgte über quergelegte Äste, die zu einer Fahrspur bzw. Rampe zusammen gebunden wurden. Laut Internet gehen bis zu 4 Tonnen Beladung. Gezogen wurde das Pontoon vom einer Person per Hand bzw. Stock als Hebel an einem Stahlseil entlang. Nachdem wir die Permits gekauft hatten gings los. Eine steile Abfahrt runter rauf auf die quergelegten Äste und dann langsam aufs Pontoon unter der Anweisung des Fährmanns. Ein Ranger mit Gewehr war wegen der Krokodile auch dabei. Bei der Auffahrt gab es einen Knall und ich dachte schon ein Brett ist gebrochen oder ich bin abgerutscht. Aber alles gut, war nur die Ausklapprampe des Floßes, die wegen dem Fahrzeuggewicht an die Stahlstoßstange geknallt ist. Dann gings los auf die andere Seite, zumindest bis ein paar Meter vom anderen Ufer entfernt. Dann setzt das Floss am Grund auf und nichts ging mehr, Wasser zu niedrig bzw. Auto zu schwer. Ach du Scheiße und jetzt? Wir waren mitten im Wasser. Dann sagte der Fährmann, dass wir unsere Winde in der Frontstoßstange verwenden müssen. Ach ja, stimmt, da war doch was. Die hatten wir bis jetzt nie gebraucht. Haben ist besser als brauchen 🤣. Jetzt war ihre Stunde gekommen. Ich stellte die Winde auf Freilauf. Der Fährmann lief mit dem Haken der Winde durchs Wasser ans andere Ufer. Der Ranger hielt nach Krokos ausschau. Der Haken wurde an einem Holzpfosten befestigt. Dann kam das Go und wir zogen das Floß mit dem Auto drauf mit unserer Winde ans andere Ufer. Was für ein Glück. Es folgte eine holperige Abfahrt vom Floss und dann ein Stück Tiefsand. Geschafft.
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