Samstag, 23. August 2025

Fahren in Tansania

Das nächste Ziel nach dem Lake Nyasa/Lake Malawi war der Ruaha Nationalpark. Aufgrund des starken Verkehrs auf den Highways hatten wir versucht Nebenrouten zu finden, um zumindest einen Teil der Route nach Iringa abseits der Higways fahren zu können. Das Vorhaben ist leider daran gescheitert, dass wir einen kleinen, unbekannten Nationalpark in den Bergen hätten durchqueren müssen. D.h. alleine für das Durchfahren hätten wir über 200 US-Dollar für Eintritt und Auto gezahlt. Ja, Natur hat in Tansania einen hohen Preis 😅. Dann halt wieder auf die vielbefahrene Fernstraße...Nach zwei Zwischenübernachtungen erreichten wir schliesslich den Ruaha Nationalpark. Eintritt für 24h mit einer Übernachtung in Campsite im Park 275 € für 2 Personen. Naja wir hatten es ja vorher gewusst, aber irgendwie hofft man, dass man doch irgendwie günstiger wegkommt. Allein für unser Auto, das über 2 Tonnen Leergewicht hat, müssen wir 150 US-Dollar hinlegen. Ab 3 Tonnen kostet es dann 200 Dollar 🤣. Echt jetzt Leute, muss das sein?😅 Zurück zum Ruaha Nationalpark. Das ist einer der schönsten Parks, die wir bisher besucht haben. Landschaftlich auf dem Level von North und South Luangwa, eher schöner. Wir haben dort auch viele Tiere gesehen, auch eine Löwin. Und das Beste: Wir waren dort fast die einzigen Individualtouristen, bis auf ein Fahrzeug. Ansonsten nur ein paar Safarifahrzeuge der Luxuslodges. Der Park ist halt doch ziemlich abgelegen und nicht an der Haupttouristenroute. Beim Campsite hatten wir auch Glück. Wir waren die Einzigen und so war es wie ein privates Wildernesscampsite (was nochmal 40 US-Dollar mehr kostet) schön am fast trockenen Fluß gelegen. Von der Seite kann man nicht meckern. Aber 275 Euro?!🤣....
Die 90 km lange Zufahrtsstrasse/Piste von Iringa zum Park war über die Hälfte der Strecke eine Baustelle, da hier eine breitere Teerstrasse entsteht, um den Tourismus und die Wirtschaft in der Region anzukurbeln. Viel Spaß hat die Anfahrt daher nicht gemacht....Zurück in Iringa haben wir beschlossen mal in die Stadt zu gehen und den Markt zu besuchen. Daher fuhren wir von unserer Unterkunft mit einem Bajaji/Tuktuk in die Stadt. Der Fahrer hat für uns extra die Musik angemacht. Die Fahrt war lustig und hat echt Spaß gemacht. Ungewohnt sich mal wieder fahren zu lassen. Zwei Stunden haben wir in der Stadt verbracht und Gemüse und Souvenirs gekauft. Abends gab es dann echte italienische Steinofenpizza und guten Wein im italienischen Restaurant Mama Iringa, dem unser Campsite angegliedert war...
Am nächsten Tag hieß es dann wieder auf in den Kampf auf dem Highway. Ohne Chance auf eine Nebenstrasse auszuweichen ging es dann weiter Richtung Indischen Ozean. Nach zwei Zwischenübernachtungen verließen wir den Tanzam Highway, der Lusaka in Sambia mit Dar Es Salaam in Tansania verbindet, Richtung Norden. Der Verkehr wurde weniger aber es waren immernoch LkWs unterwegs, ständig stockte der Verkehr wegen Polizeikontrollen und in Städten ist sowieso immer die Hölle los. Nach einer weiteren Zwischenübernachtung ging es dann weg vom Highway in Richtung Küste nach Ushongo, einem kleinen Dorf am Meer. Der Fahrweg verwandelte sich nach einigen Kilometern wieder in eine Strassenbaustelle, die sich dann bis zum Dorf an der Küste durchzog. Das Fahren macht in Tansania echt nicht so viel Spaß... In den vorherigen Ländern war immer der Weg das Ziel, hier sind wir einfach nur froh, irgendwann mal anzukommen...

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