Sonntag, 10. August 2025

Karibu Tansania

Unser erstes Ziel in Tansania war die Kaffeeplantage Utengule im Hochland. Hier werden Arabicabohnen angebaut. Von der Ernte bis zur Röstung alles Handarbeit. Wir durften bei einer Führung die verschiedenen Trocknungsverfahren begutachten und später auch die Qualitätsunterschiede geschmacklich testen. Ansonsten konnte man es sich auf der Lodge dort richtig gutgehen lassen. Viele Lodges in Afrika bieten Campern an, auf ihrem Grundstück für wenig Geld zu campen und die Angebote der (meist teuren) Lodge mitzunutzen. Das nutzen wir natürlich gerne. Gutes Essen und Getränke, Pool, Lounge, Lagerfeuer.. und hier gabs auch nen Billardtisch, den wir abends belagert haben. Billard scheint in den Ländern hier sehr beliebt, in fast jedem Dorf sehen wir Leute Billard open air spielen, öfter noch als Fußball. 
Nach der Kaffeefarm gings für uns nochmal ein wenig nach Süden, an den Strand. Tansania grenzt an den Malawisee, wird hier aber Nyasasee genannt und in dem kleinen Ort Matema gibts Übernachtungsmöglichkeiten. Wir campen wieder auf dem Grundstück eines Resorts. Auf dem Weg vom Hochland zum 1400m tiefer gelegenen See passieren wir Plantagen ohne Ende: Kartoffeln, Nüsse, später Bananen, Tee, Kakao. Es wird wärmer, die Luft beinahe tropisch. Am Strand wachsen Kokospalmen, die Sonne scheint. So schön! Der See ist riesig, hat Wellengang und so fühlt es sich an wie am Meer. 
Das Einzige, was hier wirklich furchtbar ist und sich von den anderen von uns besuchten Ländern extrem unterscheidet, ist der Verkehr auf den Teerstraßen. Der ist unbeschreiblich.. vor allem in und um Städte herum das absolute Chaos, 1 Fahrspur und die Sandpiste daneben werden zu 3 oder 4 Spuren, genutzt von Motorrädern, Tuktuks, Bussen, LKWs, Fahrrädern, Fußgängern und Autos. Wir mittendrin. Es wird links und rechts überholt, dazwischen ständig Polizeikontrollen, wir werden häufig angehalten. Thomas hofft darauf, dass das besser wird, da wir uns noch in Grenznähe befinden, daran glaube ich aber nicht. Die Nebenstraßen sind frei, heißt für uns, wir schauen, dass wir möglichst häufig von den Teerstraßen abzweigen. Lieber 20km/h offroad durch die Gegend rütteln als hinter LKWs hinterhertrotten, die so schwer sind, dass sie am Berg fast stehen. Die kurvenreichen Straßen machen Überholen fast unmöglich, was natürlich trotzdem gemacht wird. Wahnsinn! Klar, die Bevölkerungsdichte ist hier mit 80 Einwohnern/km² höher als die zuletzt von uns besuchten Länder (Namibia 4, Botswana 5. Simbabwe 44, Sambia 29), was dann zwangsläufig auch Verkehr mit sich bringt. Aber so?! Na, mal schaun, wie das weitergeht😂. Aktuell ist es so, dass Thomas die Teerstrecken übernehmen muss und ich bei Kontrollen nur nett lächle. Die Gefahr ist doch  groß, dass ich patzig werde. Hat doch neulich einer gemeint, unser Auto wäre in einer "bad condition". Frisch aus der Werkstatt.. Na, man kanns ja mal probieren.. Thomas hat es drauf, die Leute charmant einzuwickeln🤣, nach einem längeren Gespräch über Land und Route durften wir weiterfahren.

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