Die letzten Wochen rund um den Sambesi haben wir viele sehr eindrückliche Erfahrungen gesammelt und Begegnungen gehabt. Gerade in Sambia ist die Armut sehr präsent, die Schere zwischen arm und reich wesentlich ausgeprägter als in den bisher von uns besuchten Ländern. Während wir im Hotel mit den Wohlhabenderen dinieren und ganztägig Strom und fließend Wasser haben, leben ein paar Meter weiter Menschen ohne Strom und Wasser, verdienen sich ihr Geld als Straßenhändler. Auf den Märkten bekommt man alles, was man sich nur vorstellen kann und auch an Ampeln und Kreuzungen wird kräftig verkauft, häufig Früchte, aber auch Alltagsgegenstände. An Haltebuchten bekommt man Getränke aus der Kühlbox und kleine Snacks wie gekochte Maiskolben vom Gaskocher. An Truckstops ist das Ganze dann gleich in XXL, wie ein Markt, ein riesiges Gewimmel. Nachhaltig beeindruckt haben mich Frauen, die in der sengenden Sonne mit Babys im Arm Steine zerteilen um groben Kies herzustellen, den sie dann am Straßenrand verkaufen. Sie hatten kein Werkzeug dafür.. Zum Zerteilen diente ein anderer Stein. Kunden waren weit und breit keine zu sehen, aber ich nehme mal an, es lohnt sich. Ich hoffe es für sie.
Was auffällt ist, dass wir überwiegend jungen Menschen begegnen. Die Geburtenrate ist hoch, die Lebenserwartung niedrig. Hauptursachen für eine hohe Sterblichkeitsrate sind Malaria und AIDS sind. Das waren schon Themen, die ich vor 30 Jahren in der Schule gelernt habe. Präventionsmaßnahmen gibt es, Behandlungsmöglichkeiten auch, aber die breite Bevölkerung damit zu erreichen ist weiterhin schwierig.
Und was machen wir so? Diese Woche haben wir mal 2 Dinge getan, die so völlig aus unserem Reisealltag herausstechen: Wir haben Freunde in Lusaka besucht und hatten eine superschöne gemeinsame Zeit: gemeinsames Kochen, viel essen, trinken und Spaß. Gefühlt wie ein Kurzurlaub zuhause... Und heute waren wir mal richtig wandern. Ich sage nicht, wie weit und wie hoch🤭, aber wir hatten einen heftigen Anstieg, eine prächtige Aussicht und uns tun die Beine weh wie nach einer mehrstündigen Alpinwanderung🤣.